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Slowakei

Nationalhymne Slowakei (MP3)

 

Unbekannte Nachbarn oder eine Zusammenfassung der Studie:Österreich - Slowakei: gegenseitige Wahrnehmungen, Vorurteile, Stereotypenvon Ivan Siptak

In unseren Zeiten der Globalisierung und im Speziellen, unter dem Eindruck des Faktums eines nach wie vor wachsenden europäischen Zusammenschlusses auf politischer, als auch ökonomischer Ebene entstand in mir der Eindruck, dass jedwedes wachsen von tieferen Verständnis zwischen den Völkern Europas auf der empirischen Untersuchung des historisch bedingten Unverständnisses auf soziologischer Basis beruhen muss.Eine der wichtige Zielsetzungen meiner Arbeit ist es also, die wechselseitige Sichtweisen und historisch bedingten Zuschreibungen der Österreicher und Slowaken empirisch-soziologisch zu untersuchen. Hier stieß ich bald auf eine starke historische Kompersistenz, welche dieses Problem zweifelsfrei aufzuweisen hat.Wenn es sich bei den positiveren Beispielen, welche von mir in meiner Arbeit aufgezeigt werden, noch um wechselseitige Klischees und Stereotypen handelt, so sind im negativeren Feld zumeist abwertende Vorurteile bestimmend. Diese Tatsachen motivierten mich unter anderem dazu, mir dieses Thema als ein Anliegen meinerseits, das spezifische Verständnis zwischen dem Grenzland zum Osten Österreich und dem Grenzland zum Westen, den Nachbarn, die Slowakei in einer umfassenden empirischen Untersuchung aufzudecken, zu beleuchten und hier Ansätze zu einem realistischeren Bild auf beiden Seiten, bzw. der Hinterfragung desselben im wissenschaftlichen Sinne zu bewirken. Hinzu kommt das grundsätzlich verbreitete West-Ost-Denken, das einer imaginären, trennenden Grenze gleichkommt, welche Europa noch heute, also lange nach der Ostöffnung, in zwei Teile spaltet. Eine Teilung, welche in den Köpfen der Menschen, aber nicht auf den Landkarten Wirkung zeigt.Einer der Punkte im Zusammenhang mit der Diskussion des Terminus Vorurteile sind die hiermit verbundenen Begriffe Nationalismus, sowie die Ursachen und Konsequenzen des ethnozentristischen Denkens. Hier ziehe ich den sozio-historisch verifizierbaren Schluss, dass die slawischen Völker immer schon und teilweise auch noch heute als nicht gleichwertig betrachtet werden.Diese Sicht kam aus meiner Sicht in der k.k-Monarchie sehr vehement zum Ausdruck und hat sich bis zum heutigen Tag nicht wirklich verflüchtigt.Die Ergebnisse der Arbeit zeigen ein recht positives Bild Österreichs bei den Slowaken: Stichwörter wie Kultur, Denkmäler, Walzer, Oper, auch Sauberkeit und Ordnung, schöne Natur, gepflegte Städte, Neutralität, Europa, viele gute Waren, Geschäfte, schöne Kleidung usw. sind vorherrschend. Beim Stichwort Österreicher sind es Begriffe wie: solventer, reicher materiell gut gesicherter Mensch, extrem selbstbewusst, seriös aber eingebildet und arrogant. Wenn man die Österreicher fragt, was ihnen zum Thema Slowakei einfällt, sind es Begriffe wie: starr strukturiert, instabil, bürokratisch, schlechtes Sozialsystem. Während das Stichwort Slowake die Österreicher mit konservativ, eher erfolglos, Nationalist, freundlich, ein guter Gastgeber, nicht besonders selbstbewusst assoziieren.Ich vermute, dass diese Sichtweise der jeweiligen Länderimages, sowie die Vorurteile den Menschen gegenüber daraus resultieren, dass  die Österreicher ihre Informationen über die Slowaken  und ihr Land  hauptsächlich über die Medien beziehen, die selber relativ stark vorurteilsbehaftet ausgerichtet sind, während die Slowaken ihre Meinung eher aus Bildungseinrichtungen und praktischen Erfahrungen schöpfen, was zu weniger vorurteilserzeugenden  Bildern führt.Weiters ergaben meine Studien, dass die Slowakei noch immer mehrheitlich Osteuropa zugeordnet wird (auch von den Slowaken selbst), schneidet also in dieser Hinsicht deutlich schlechter ab als Tschechien. 

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