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Frankreich

Nationalhymne (MIDI)

Frankreich und die EU

Graz/Paris.-Frankreichs Botschafter in Österreich, S:E. Alain CATTA hat heute bie Landeshauptmann Waltraud Klasnic in der Grazer burg den Antrittsbesuch abgestattet. In Mittelpunkt des Gespräches standen die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder. Botschafter CATTA hat nach Abschluss seines jusstudiums seine Diplomatische Karriere in Mexico begonnen und war danach unter anderem in Peking, Kuala-Lumpur, und Barcelona akkreditiert. Botschafter Alain Catta ist Träger hoher Auszeichnungen und Ritter der Ehrenlegion.

Die alleinige Sprache der RepublikFranzösischer Zentralismusvon Johannes Hofmeister

In Westeuropa ist kaum ein anderer Staat so zentralistsich organisiert wie die Republik Frankreich. Das ist vor allem für die Minderheiten ein großes Problem, denn diese sind dadurch stark in der Pflege ihrer kulturellen Identität eingeschränkt, speziell die Sprachen sind davon betroffen. Der Artikel 2 der französischen Verfassung schreibt vor, daß französisch die alleinige Sprache der Republik ist. Dieser Artikel diskriminiert all diejenigen auf dem Gebiet der Republik Frankreich, deren Muttersprache nicht das französische ist. Außer französisch wird in der Repulik noch bretonisch, korsisch, basksich, deutsch (alemannsich-elsässsisch), provenzalisch, katalanisch, okzitanisch und flämisch gesprochen. Doch selbst in diesen Gebieten sind die Sprachkenntnisse der eigentlichen Muttersprache im Laufe der Zeit dramatisch zurückgegangen. Der französische Sprachimperialismus nahm seinen Anfang schon in der Zeit der französischen Revolution. Zu dieser Zeit sprach nur ein Viertel der Einwohner Frankreichs französisch. Aber seitdem wurde französisch als Pflichtsprache immer weiter durchgesetzt und die anderen Sprachen systematisch zurückgedrängt. Doch gerade in letzter Zeit regt sich vermehrt Widerstand gegen die Sprachenfeindlichkeit der Republik. Die anderen Sprachen werden wieder verstärkt gesprochen und auch in den Schulen unterrichtet. So schicken viele bretonische Eltern ihre Kinder auf die sogenannte Diwan-Schulen, in denen in bretonischer Sprache unterrichtet wird. Noch vor einigen Jahrzehnten war das Benutzen der bretonischen Sprache an Schulen verboten. Auch im Elsaß gibt es Initiativen, die die Zweisprachigkeit in der Region fördern.

Die Situation hat sich also schon ein bißchen verbessert, aber die Überbewertung der französischen Sprache ist nach wie vor an der Tagesordnung. So hat sich Frankreich mit der Ratifizierung der EU-Charta zum Schutz der Minderheitensprachen schwer getan.

Es sind aber nicht nur die Sprachen, die benachteiligt werden. Speziell die Bretonen, Korsen und Basken, aber auch die Elsässer haben ihre eigene Kultur und eine gewisse Eigenständigkeit. Es handelt sich um eigene Volksgruppen, die aber zur Republik Frankreich gehören. In diesen Regionen ist man sich weitgehend seiner Eigenständigkeit bewußt, auch, wenn viele sich mit Autonomie zufrieden geben und keine Eigenstaatlichkeit  wünschen. Aber die zentralistische Republik, in der alles von Paris aus geleitet wird, ist auch in diesem Punkt nicht sehr aufgeschlossen. Gerade in letzter Zeit war die Diskussion um die Autonomie Korsikas ein Thema. Aber viele Angehörige der nicht-französischen Völker legen Wert auf die Pflege ihrer Kultur und sorgen dafür, daß diese nicht untergehen werden. Dies ist auch unbedingt notwendig, denn ein Untergang dieser Sprachen und Kulturen wäre ein nicht ersetzbarer Verlust für die Welt.

Natürlich wäre es nach dem Selbstbestimmungsrecht der Völker legitim, wenn diese Völker die volle Souveränität in Form eines eigenen Staates wünschten. Aber wie schon erwähnt, würden sich  viele Angehörige dieser Völker schon mit Autonomie zufrieden geben, aber auch diese muß erst erreicht werden. Dennoch würden ihnen mehr Rechte gewährleistet, wenn sie die Eigenstaatlichkeit hätten, allerdings würden dann wahrscheinlich Probleme wirtschaftlicher Natur auftauchen. Andererseits gibt es auch genug Zwergstaaten, die auch überleben, deshalb wäre es nicht undenkbar, wenn das Baskenland oder Korsika ein eigener Staat würden.

Aber leider gibt es auch hier gewaltbereite Fanatiker und Terroristen, die die Unabhängigkeit mit Gewalt durchsetzen wollen, wobei auch leicht unschuldige Schaden nehmen können. Dieses ist grundsätzlich zu verurteilen, Autonomie- oder Unabhängigkeitsbestrebungen sollten grundsätzlich auf diplomatischem Wege erfolgen.

 
   
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