Bekanntgabe|home|Nachrichten & Neuigkeiten|Aktuelle Informationen|Projekte|Link zu Europa|Archiv|Europa-Arena.ORG|Forum|Gästebuch|
0111054 Besucher


Word 2003 Viewer
Word 2003 Viewer

Falls Sie keine Word Dokumente öffen können, klicken Sie hier um den kostenlosen "Word 2003 Viewer" runter zu laden!


Hosting und technische Betreuung von
RS Data IT Service
 
Toleranz, Rassismus, Feindbilder

Toleranz, Rassismus, Feindbilder-

Wann, Warum, Wie, Wo?:

 

Dass in Österreich immer mehr Angehörige verschiedener Staaten und Kulturen leben, merkt man spätestens dann, wenn man das Telefonbuch aufschlägt und sich die Namen einmal genauer ansieht. Da heißt es dann Mitrovic, Özbek, Peralta, Su Ying usw., alles uns vielleicht bekannte Namen, die wir leicht einzelnen Nationalitäten zuordnen können.

Auch der Ausruf : "Ach, gehen wir heute doch mal zum Italiener oder zum Griechen essen" ist häufig zu hören. Doch die meisten von uns denken gar nicht darüber nach, wie viele Ausländer eigentlich bei uns leben. Vieles ist irgendwie selbstverständlich geworden.

Da mein Großvater Kroate ist, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, welche Chancen, aber auch welche Probleme die steigende Ausländerzahl für Österreich hat.

Ein sehr großes Problem, mit dem jeder fast tagtäglich konfrontiert wird, ist der immer stärker werdende Ausländerhass in Österreich. Es gibt mehr und mehr Menschen, vor allem junge Leute, die zwar nicht unbedingt als Neonazis oder politisch rechts einzustufen sind, die aber dennoch gegen die vielen ausländischen Mitmenschen eingestellt sind.

Viel dramatischer ist der Ausländerhass in unserem Nachbarland Deutschland. Wie oft hört man in den Nachrichten, dass wieder einmal ein türkisches Kind von einer Gruppe Jugendlicher gehänselt, beschimpft und verprügelt wurde. Die Anzahl solcher Vorfälle nimmt von Tag zu Tag zu und die Gewalttaten gegenüber Ausländern scheinen immer schrecklicher zu werden.

Aber kommen wir zurück nach Österreich. Es ist traurig sehen zu müssen, wie an einigen Schulen Hass zwischen den Nationalitäten entsteht und wie sich vorherige Freunde auf einmal wegen ihrer Nationalität als Feinde gegenüberstehen.

Ein Grund für diese Handlungsweise von Seiten der Inländer ist der Neid, den sie auf Ausländer haben. Man schlägt die Schaufenster eines türkischen Gemüseladens oder eines italienischen Feinkostgeschäftes ein, weil man es nicht vertragen kann, dass auch Ausländer mit ihren Geschäften erfolgreich sind und dass sie sich hier ihre Existenz aufbauen. Diese Taten sind nicht gerechtfertigt und doch lassen viele ihren Frust und ihren Neid am Eigentum von Ausländern aus.

Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt ist die Angst einiger Inländer vor "Überfremdung". In bestimmten Vierteln der Städte hört man kaum noch ein deutsches Wort. Viele verstehen unter "Überfremdung" aber auch eine Überlagerung unserer Kultur durch ausländische Mitbürger. Je mehr Ausländer zu uns kommen, desto mehr Einflüsse aus ihrem eigenen Kulturbereich bringen sie mit. Dass das aber eher eine Chance als eine Gefahr für uns ist, soll im Folgenden noch näher ausgeführt werden.

Es kann von großem Vorteil sein, anders denkende und anders erzogene Menschen direkt in der Nähe zu haben, da man so am besten die fremden Kulturen kennen lernt.

Von ausländischen Freunden erfährt man mehr über Sitten, Bräuche und Denkweise. Man lernt sie und ihr Verhalten verstehen und man setzt sich mit Fremdem auseinander. Die Folge davon kann sein, dass man die eigenen Kultur und Religion eingehender unter die Lupe nimmt.

Manche entdeckt, warum er sich in seiner Religion zum Beispiel nie wohl gefühlt hat. Er hat direkt in der Nähe, nämlich bei seinen Mitmenschen, Vergleichsobjekte und findet vielleicht sogar heraus, dass er lieber wie sein Freund Moslem oder Buddhist sein möchte.

Ein ganz wichtiger Punkt besteht darin, dass durch das gegenseitige Kennen lernen Vorurteile gegenüber Ausländern abgebaut werden können. Einem Menschen, der irgendwo in einem fernen Land lebt oder mit dem man sich im eigenen Land nicht abgibt, kann man schneller schlechte Dinge nachsagen als dem Ausländer, der nebenan wohnt und auf dessen Hochzeit man eingeladen war. Die meisten Inländer sehen dann, dass es unter Ausländern genauso viele gute wie schlechte Menschen gibt wie unter ihnen.

 

In einem Bereich haben wir die Vorurteile recht schnell abgebaut – beim Essen.

Was täten wir ohne all die italienischen, griechischen, türkischen oder chinesischen Lokale? Wer hat das leckerste Eis? Die italienische Eisdiele natürlich. Wir nehmen das vielleicht gar nicht mehr so wahr, weil für uns Pizza und Kebab zum Alltag gehören. Diese banalen Beispiele zeigen, dass eine Annäherung möglich ist.

Dass es sehr wichtig ist, dass wir all diese Chancen wahrnehmen, versteht sich von selbst. Bei uns müssen die Menschen verschiedenster Rassen und Herkunft lernen miteinander auszukommen. Friede kann nur herrschen, wenn sich alle respektieren und tolerieren.

Ich möchte noch einmal zu den Problemen zurückkehren, die die steigende Zahl von Asylbewerbern mit sich bringt.

Mit den Ängsten und Vorurteilen der Menschen muss vorsichtig umgegangen werden.

Manche Politiker schüren noch die Angst in uns vor Ausländern und machen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit zum Wahlkampfthema. Das ist sicher der falsche Weg und kann sehr schrecklich enden.

Man darf Menschen welcher Rasse auch immer sie angehören, nicht als Feindbilder sondern als Freunde sehen.

Ich hoffe, dass sich die Probleme nicht verschlimmern, sondern dass wir sie gemeinsam lösen können.

Im Hinblick auf Europa können wir in Österreich schon ein bisschen üben.


Totalitarismus2005-2007


BORG Mittersill: Der Zeitzeugen Otto Pirzl erzählt

Als Einstieg hat Herr Otto Pirzl, engagierter ehemaliger Hauptschuldirektor aus Graz, in den beiden 7. Klassen von seinen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg berichtet, von der Gehörlosentruppe, vom Überleben im Bombenkrater, von der Begegnung mit seinem Vater auf einem Bahnsteig mitten im Krieg...... und die große Chance eines gemeinsamen und friedlichen Europas für uns alle hervor gehoben.

 

Nach dem Film „Der totale Krieg“ mit zahlreichen Originaldokumentationen vermittelte er ihnen die Bedeutung ihrer eigenen Rolle auf dem europäischen Weg.

 

Sein Appell an die Jugend, speziell auch an unsere SchülerInnen:

 

„Europa braucht die Bürger, braucht die Menschen! In allen europäischen Staaten steigt die Zahl der Nichtwähler. Parteimüdigkeit, Parteiverdrossenheit oder "nur" Gleichgültigkeit? Jede Demokratie lebt jedoch von a l l e n B ü r g e r n !

 

Man soll nicht zuschauen, man soll bekennen, mittun und Verantwortung tragen. Der Mensch ohne mittuende Verantwortung zählt nicht. Suchen wir, prüfen wir, bekennen wir, tragen daher wir alle Verantwortung.

 

Ich schätze mich glücklich, in der Jugend Europas das werdende, geeinte Europa nicht nur erhoffen, sondern auch erkennen zu können. Es sei hier nur erwähnt, dass diese Jugend, weit mehr als meine eigene, ältere Generation, erkannt hat, dass Europa nicht auf halbem Wege stehen bleiben kann.

 

Meinen heutigen Ruf an Euch darf ich mit einem Satz eines griechischen Freundes verbinden:

 

Otan enaV anqrwpoV oneireuetai monoV tote auto einai mono ena oneiro , otan polloi anqrwpoi oneireuontai mazi tote auto einai h arch miaV neaV pragmatikothtaV. "Wenn ein Mensch allein träumt ist das nur ein Traum, wenn viele Menschen gemeinsam träumen ist das der Anfang - eine neue Realität."

 

Prof. Ingrid Ninaus

 

Arbeitsunterlagen zum Workshop

(BORG Mittersill, 2006/07)

Dateiformat: PDF; Dateigröße: 54 KB

 



Arbeitsunterlagen zum Workshop


Österreich 1938-1945

Totalitarismus versus Liberalismus:

Totalitarismus versus Liberalismus: Eine Bilanz des Karikaturenstreits

 

Fremdenfeindlichkeit



Fremdenfeindlichkeit (ohne Kommentar)

 
   
Impressum | Haftungsausschluss | Admin | Copyright © 2005 Otto Pirzl - Alle Rechte vorbehalten.